Verschiedene Kreditarten bei der Baufinanzierung

posted am: 31 Mai 2019

Die meisten Menschen haben den Traum von einem Eigenheim. Aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit lässt sich dieser jedoch oft mit den eigenen Mitteln nicht finanzieren. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, bei einer Baufinanzierung ein Darlehen auszuwählen. Es gibt dafür Kreditarten, die im folgenden Artikel näher erläutert werden.

Annuitätendarlehen

Unter Annuität versteht man eine Zahlung, die monatlich im gleichen Betrag erfolgt. Beim Annuitätendarlehen hat man also stets eine gleichbleibende Darlehensrate, die aus einem Tilgungs- und Zinsanteil besteht. Dabei erhöht sich die Tilgung allerdings von Monat zu Monat und die Zinsen verringern sich wegen der sinkenden Restschuld jeden Monat. Während der Gesamtlaufzeit nimmt das Annuitätendarlehen überproportional ab, weil es zu einem Zinseszinseffekt kommt. Diese Kreditart eignet sich für eine Baufinanzierung über einen längeren Zeitraum.  

Variables Darlehen

Es gibt beim variablen Darlehen weder eine feste Zinsbindung noch einen festen Zinssatz. Denn der Zinssatz und ebenso die Rückzahlungsmöglichkeiten des Kredits sind bei der Art der Baufinanzierung variabel. Hier sind die Rückzahlungsoptionen so flexibel, dass man selbst die Höhe der Tilgung wählen kann. Der Zinssatz ist auch variabel, selbst wenn man zum Beispiel zwei Prozent schriftlich im Darlehensvertrag vereinbart hat. Allerdings ändert sich der Kreditzins regelmäßig in einem definierten Rhythmus während der Darlehenslaufzeit. Der Zins wird zum Beispiel aufgrund der Schwankungen des Referenzzinssatzes, wie dem Dreimonats-Euribor, vierteljährlich oder monatlich geändert. Jedoch erfolgt die Abbuchung der Zinsen bei der Baufinanzierung jeden Monat vom Girokonto, obwohl man über die Höhe der Tilgung flexibel entscheiden oder mit dem Bankberater einen festen Tilgungssatz vereinbaren kann. Ein variabler Kredit wird bei einer langfristigen Baufinanzierung eher keinesfalls in Erwägung gezogen, weil man wahrscheinlich mehr Sicherheit haben und lediglich Zinsänderungsrisiken eingehen will, die möglichst gering sind. Aus diesem Grund kommt ein variables Darlehen am meisten in Frage, wenn das Objekt nach einer kurzen Zeit erneut veräußert und dafür eine Zwischenfinanzierung gebraucht wird.  

Festdarlehen

Bei dem Festdarlehen vereinbart man mit dem Finanzinstitut eine feste Zinsbindung sowie einen festgelegten Rückzahlungstermin, zum Beispiel in zehn oder 20 Jahren. Das heißt, dass der Zinssatz bis zu dem Rückzahlungstermin nicht verändert wird und damit eine gewisse Sicherheit vorliegt. Der Kredit ist am Rückzahlungstag komplett in einem Betrag zurückzuzahlen im Vergleich zum Annuitätendarlehen. Wird der Bausparvertrag zuteilungsreif oder bekommt man zu dem Rückzahlungstermin eine Lebensversicherung ausbezahlt, ist die Wahl eines Festdarlehens sinnvoll. Die Zinsen sind entweder jeden Monat oder am Ende der Laufzeit in einem Betrag zurückzubezahlen. Die monatliche Zahlung der Zinskosten ist bei einer Bau- oder Anschlussfinanzierung eher üblich. Ein Festdarlehen ist auch empfehlenswert, falls man lediglich eine kurzzeitige Finanzierung benötigt und für den Zeitraum eine möglichst geringe Monatsbelastung haben will, da beispielsweise ein fester Geldbetrag ausbezahlt wird.

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